Mich interessiert eigentlich alles, was mit Natur - also Fauna und Flora - zu tun hat. Und irgendwann sah ich im Fernsehen einen Bericht über Kraniche. Mein Interesse wurde geweckt und ich erfuhr von den Kranichplätzen in Deutschland. Zuerst habe ich Urlaub auf Rügen gemacht und in Ummanz die ersten Exemplare gesehen. Es war schon beeindruckend! An diesem Tag wurden 20.000 der majästätischen Vögel gezählt.

Dann musste ich unbedingt noch nach Groß Mohrdorf (Nähe von Stralsund). Auch dort gab es Tausende von Kranichen. Sie sind bekanntlich scheuer als Störche und man soll sich möglichst in den dafür gebauten Naturschutz-Häuschen aufhalten. Und falls man während einer Ausflugsfahrt Kraniche sichtet, soll man im Auto sitzen bleiben. Aber wer sich mit diesen Tieren befasst, weiß das selbstverständlich! Viele Informationen über die Kraniche sind zu finden bei www.kranichschutz.de.

Im NABU und auch in den Medien wurde ich dann darüber informiert, dass es unweit von Berlin, nämlich in Linum, Kraniche gibt! Also dieses Städtchen hat in dieser Hinsicht Attraktionen im Wechsel: Zuerst im Frühjahr die Kraniche, die dann weiter ziehen in die nördlichen Hemisphären - dann kommen die Störche aus Südafrika zum Brüten.

Ein Besuch lohnt sich!



Im Herbst rasten die Kraniche wieder (Frühjahr und Herbst) bei uns in Deutschland, um sich die nötigen Futterreserven zu holen, für den Weiterflug ins Winterquartier nach Spanien.

Ein Kurz-Trip zu dieser Jahreszeit nach Zingst an der Ostsee war diesesmal mein Ziel. Hier an der Zingst-Bock-Region werden jedes Jahr bis zu 50.000 der "Vögel des Glücks", wie die Kraniche auch genannt werden, auf ihren Rast- und Sammelplätzen beobachtet.

Boddenlandschaft

Schutzhaus am Bodden

Abendstimmung am Bodden

Nur ca. 2 1/2 Autostunden nördlich von Berlin, zwischen den Hansestädten Rostock und Stralsund, ist die etwa 20 km lange und 2 km breite Halbinsel Zingst mit dem gleichnamigen Ostseebad zu erreichen. Ein Paradies für die Vogelwelt, Erholung und Entspannung für Naturliebhaber.

Einerseits begeistert der steinfreie, feinsandige Ostseestrand und auf der anderen Seite bietet die "Vorpommersche Boddenlandschaft" Freunden der Vogel- und Pflanzenwelt viel Sehenswertes. Besonders im Herbst und Frühjahr halten die majästätischen Kraniche auf Zingst und den umliegenden Schilfinseln Rast, bevor sie ihre Reise gen Süden antreten. Dieses Schauspiel ist jedes Jahr Anziehungspunkt für viele Naturfreunde.

Natürlich zog es mich wieder zum "Utkiek" in Hohendorf (in der Nähe des Naturschutzzentrums von Groß Mohrdorf). Eine umgebaute Scheune dient als Beobachtungshaus. Die davor angelegten Maisfelder sind "Ablenkflächen", damit den Bauern nicht allzu große Schäden entstehen. Die Umgebung ist erfüllt von den Trompetenrufen der Kraniche und hier kann der Besucher ungestört die faszinierenden Vögel beobachten. Die Aussichtsfenster sind (wenn man Pech hat) von Fotografen mit massiven Objektiven umlagert, und das natürlich an den besten Plätzen! Alle wollen Superfotos "schießen" und verbringen Stunden um Stunden im Naturschutzhaus!

Leider besitze ich im Moment noch keine professionelle Fotokamera. Meine Begeisterung und Freude an der Beobachtung war jedoch nicht weniger gering. Das Wetter spielte an diesem Tag nicht so richtig mit: Es war ein grauer Herbsttag (wie man sehen kann).

Die unten aufgeführten Fotos sind aus meiner Videocamera herausgezogen.

Hier das Ergebnis:

Die Brutgebiete befinden sich im nördlichen Europa. Die scheuen Vögel brauchen einen ungestörten Lebensraum. Vereinzelt wurden Kraniche beim Brüten in unseren Gebieten (Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg) beobachtet. Die Paare grenzen mit lauten Trompetenrufen ihre Brutgebiete ab; dies stärkt auch ihre Bindung. Durch "Tanzen" wirbt das Männchen um seine Kranichfrau. Sie signalisiert ihre Paarungsbereitschaft, indem sie den Kopf ganz lang in die Höhe streckt und, begleitet von lauten Rufen, ihre Flügel öffnet.

Hier ein paar Bilder von einem Pärchen bei der Balz und Paarung:


Kranichpartner sind sich treu ein Leben lang (im Gegensatz zu den Störchen), und das können bis zu 40 Jahre sein!! Nähere Informationen über Route, Rastplätze, Nahrung usw. dieser faszinierenden Vögel siehe unter: www.kraniche.de



Jedes Jahr zieht es mich im Herbst oder Frühjahr auf die Halbinsel Zingst und deren Umgebung, denn hier kann man die Kraniche auf ihrem Flug zu den Schlafplätzen gut beobachten. Über eine meiner vielen Kurzreisen nach Zingst und die Fotos hierzu berichte ich unter meinen Ausflügen (auch im Menue auffindbar).

Zum Abschluß noch ein paar neuere Kranichbilder, die mit meiner Videocamera erstellt worden sind.

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