Wissenswertes über Störche
Im Jahr 2001 entdeckte ich die Liebe zu den Störchen. Ich war fasziniert von den Vögeln,
informierte mich im Internet über diese Tiere und selbstverständlich machte ich mich schlau,
wo es in meiner näheren Umgebung Horste gibt, damit ich die Vögel live erleben kann.
Störche haben mich auch zu den verschiedensten Menschen
geführt, meist auch durch das Datennetz, um sich schließlich auch persönlich
kennenzulernen. Über viele Jahre hinweg pflege ich immer noch guten Kontakt zu Storchenfans
und es kommen immer mehr Menschen hinzu, die diese Leidenschaft *STORCH* mit mir teilen.
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Januar/Februar 2006 bekam ich einen Tipp und erfuhr hierbei, dass es sehenswerte Storchenfotos im Forum von
*World of Animals" gibt, die mit witzigen Kommentaren versehen sind und jeden Storchenfan erfreuen sollen. Als ich mich damals dort
einloggte, war es um mich geschehen:
Ich saß an diesem Tage sehr lang am Computer, las alles von Anfang an und bestaunte
die schönen Fotos, die Birgit Kremer aus Spanien dort ins Forum stellte.
Die Fotografin wohnt in Andalusien, fotografiert eine Menge Störche beim Überflug
von Afrika nach Europa an der Meerenge von Gibraltar, u.a. auch auf einer Müllkippe, die von
großen Mengen von Störchen aufgesucht wird und von einer Storchenkolonie, wie wir uns das
in Deutschland nur erträumen. All` ihre Erlebnisse stellte sie in diesem Forum der
der Storchengemeinde vor - und wir in Deutschland erfreuen uns an ihrer herrlichen Fotosafari.
Mit ihrer Genehmigung - meinen herzlichen Dank an dieser Stelle - stelle ich hier einige
Fotos von ihr auf meiner Homepage vor, zwar in verkleinerter Version, damit nicht so lange
Ladezeiten für die User entstehen, aber nicht minder faszinierend.
Das Copyright liegt selbstverständlich bei Birgit Kremer! Leider sind die alten Fotos im Forum
nicht mehr aktuell zu sehen. Jedoch ist man bei der Website von
*World of Animals*
an der richtigen Adresse sucht man Web-Cams von Störchen. Sollte jemand eine neue Web-Cam entdecken, die noch nicht auf dieser Liste steht,
ist der Betreiber der Seite dankbar für eine Meldung zur Vervollständigung seiner Auflistung.
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Im Frühjahr oder während der Brutzeit habe ich in meiner näheren Umgebung einige Orte
kennengelernt, die von Störchen angeflogen werden. Deshalb fahre ich des öfteren u.a. auch nach
Linum
(nördlich von Berlin).
Aber auch Spaziergänge in der Teichlandschaft Linum bringt dem naturverbundenen
Menschen Ruhe und Erholung (Fernglas und Fotoapparat nicht vergessen!)
Sehr viele Störche gibt es in
Rühstädt
in den Elbtalauen; wirklich
sehenswert, mittlerweile schon sehr bekannt und von mir persönlich aus gesehen -
leider viel zu sehr besucht!!
Ich habe dort schon einige Wochenenden verbracht, war begeistert, die Störche hautnah
miterleben zu können und bis spät in die Nacht hinein ihr Schnabelklappern
zu hören. Rühstädt gilt als das storchenreichste Dorf. Auf dem
Dach
des NABU-Hauses befindet sich eine Kamera. Interessierte Naturfreunde können
das Geschehen im Storchennest ungestört im NABU-Besucherraum beobachten.
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Störche sind keine treuen Gesellen, wie früher angenommen wurde, es heißt, sie halten
eher die Treue zum Nest als zum Partner.
März/April kommen die männlichen Tiere zuerst vom Winterquartier aus Spanien oder
Südafrika nach Deutschland geflogen, um sich einen geeigneten Horst zu
suchen. Wer zuerst da ist, kann sich das beste Nest aussuchen. Dabei gibt
es einige Machtkämpfe unter den Konkurrenten. Die Weibchen, die sich einige
Zeit später einfinden, haben die Wahl, sich das schönste Nest und den
besten Nestbauer bzw. Eroberer auszusuchen. Bei der Eroberung des Horstes sind
sehr oft blutige Kämpfe zu beobachten (live oder in den WebCams). Für mich damals
als Neuling sind meine naiven Illusionen ziemlich schnell zerstört worden. Heute
weiß ich, dass diese Kämpfe zum Leben der Störche dazugehören und man als
*Zuschauer* damit rechnen muss.
Die Balz der Störche ist meist sehr zärtlich und umsichtig, die Auserwählte wird meist
lange umworben und ihr Gefieder wird vorsichtig geputzt. Das Schnabelklappern ist nicht
nur Begrüßung am Horst, sondern zeigt auch die Bereitschaft und Gemeinsamkeit der Partner.
In einer Saison versorgen die Storcheneltern ihre Jungen gemeinsam. Es kann aber auch
ebenso vorkommen, dass sich die Paare wiederholt im darauffolgenden Jahr erneut im gleichen
Horst treffen und neue Junge aufziehen - das ist aber nicht unbedingt die Regel!
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Während der Brutzeit wechseln sich die Altstörche bei der Futtersuche ab.
Sie bevorzugen nicht nur Frösche, sondern auch Mäuse, Insekten, Schlangen,
Regenwürmer, Eidechsen und Fische. Zwischen 2 und 5 Eier werden gelegt
und es kommt schon vor - wenn zu wenig Nahrung vorhanden ist - dass die
Altstörche Eier, oder auch Jungvögel, aus dem Horst werfen. Diese Tragödien
wiederholen sich leider jedes Jahr. Die Brutdauer liegt zwischen 30 und 32 Tagen.
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H i n w e i s:
Bis jetzt gibt es auf meiner Seite immer noch Storchenbilder, -berichte und Slideshows
auch von den vorangegangenen Jahren, die mit vielen, noch immer aktuellen Links versehen sind.
Da ich denke, dass die Bilder immer noch sehenswert sind, lasse ich vorläufig die
Archivbilder noch bestehen.
Diese Fassung ist neu entstanden und auch gekürzt worden (Stand März 2010).
Information zum Vetschauer Storchennest:
Seit 1998 wurde das Storchennest ins Internet gestellt. Im ersten Jahr waren
bereits 35.000 Besucher auf dieser Seite. Erst in der Storchensaison 2001 bin ich über
die Medien auf diese Seite
storchennest.de (WebCam) gestoßen.
Im Jahre 2002 - bis Mitte August waren bereits über 20 Millionen Zugriffe
auf der Seite - hat sich das Storchen-Team vom wohl berühmtesten
Spreewald-Nest etwas Besonderes einfallen lassen: Außer über eine WebCam
kann der Besucher per Videoübertragung die Störche live beobachten und
auch hören! Lange Zeit war ich dort auch im
Gästebuch vertreten. Seitdem es ein Forum gibt, reicht meine Zeit nicht aus, um
mich tagtäglich aktiv einzubringen. Wer jedoch Lust hat, kann sich dort in
die Storchengemeinde mit einklicken und ist dadurch stets auf dem Laufenden.
In meinem Menue unter "Storchenbilder" wurden in unregelmäigen Abständen
Fotos oder Slideshows von den Storchenkindern in einer Zusammenfassung ins
Netz gestellt. Einfach
nachsehen!!
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Aus meiner "aktiven Zeit" hier einiges über den Horst auf dem Dinkelsbühler Rathaus:
Anfang März 2002 klickte ich mich zum ersten Mal in die
Dinkelsbühler WebCam.
Die Freude war groß, ein Storchenpaar hatte bereits den Horst bezogen.
Leider hatte damals die Storchendame das Männchen in den
Nachbarort entführt, wo sie in diesem Jahr brütete. Das interessante Tagebuch hat mich
viel gelehrt über Störche. In jedem neuen Storchenjahr wird das Tagebuch weitergeführt.
Es fand sich eine nette Storchengemeinschaft im Gästebuch ein und ich
lernte viele liebe und interessante Menschen dadurch kennen, mit einigen habe ich auch heute
noch persönlichen Kontakt. Hierüber gibt es aus diesem aktiven Storchenjahr unter meinem
Menue-Punkt "AUSFLÜGE + KURZREISEN" einiges nachzulesen.
Damals, im Jahr 2002, sahen die interessierten Internetbesucher fast täglich einen anderen Storch
auf dem Dinkelsbühler Horst, jeder hoffte, dass sich endlich ein Storch auf dem
Rathausdach fest einnisten würde, aber immer wieder kam ein neuer Rotfuß angeflogen.
Bis sich dann nach dem x-ten neuen Anflug endlich ein Pärchen niederließ.
Es war zwar zum Brüten zu spät, aber es war schön anzusehen, wie sich die
beiden Adebare gut verstanden. Es war eine wahre Freude den beiden zuzusehen beim
Balzen, Kopulieren und beim "Wohnungsbau". Und so entschloss ich mich über dieses
Liebespaar per Bilder, Berichte und Slideshows hier auf meiner Homepage zu berichten.
Für einige
sicher ein wenig zu "menschlich", aber die mittlerweile damals zustande gekommene
Storchenfan-Gemeinde hatte ihren Spaß daran!
Diese
chronologische Bildgeschichten und Slide-Shows
wurden zur Aufheiterung und zum Schmunzeln auf einer separaten Seite festgehalten und archiviert.
Unter
www.storchenzug.de
verfolgte ich von Anfang an, wo sich die mit Sender versehenen Störche auf
dem Rückweg nach Europa befanden und welch` weite Strecken die großen Vögel zu
ihren Winterquartieren hinter sich gebracht hatten. Die damals sechs besenderten
Störche hießen:
Prinzesschen, Jonas, Valinka, Felix, Annamaria und Sophia.
Annamaria flog seit Jahren nach Wolsier (Land Brandenburg), wo sie einige Jungtiere großzog. Was es über diese Störchin zu berichten gibt, findet man auf der
Storchenseite von Lohburg.
Von Valinka und Sophia ist damals vor Jahren wohl
der Sender ausgefallen, da man von diesen beiden Tieren nie mehr etwas gehört hat.
Auch Prinzesschen und Felix flogen stets ihre bekannten Brutplätze an. Beide Störche sind
leider nicht mehr am Leben.
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Prinzesschen
kam früher jahrelang immer wieder nach Loburg zurück.
Prinzesschen`s früherer Partner Jonas ist ein Westzieher und kam nur aus dem näher gelegenen
Spanien in das Brutgebiet zurück. Ihr damaliger Auserwählter, war selbstverständlich
eher wieder in Deutschland als seine langjährige Partnerin Prinzesschen. Bis jedoch die
Storchendame aus dem südlichsten Teil von Afrika (10.000 km) wieder zurück im Brutgebiet war,
hatte meist Jonas das Storchennest in Loburg restauriert und brutfertig hergerichtet.
Sehr oft hatte Jonas sich mit einer anderen Partnerin "vergnügt". Prinzesschens Ankunft in
Loburg wurde jährlich mit Spannung von den Storchenfans erwartet und jedes Jahr gab es erneute
heftige Kämpfe untereinander: um die Behauptung des Horstes und um Jonas. Meist gewann
Prinzesschen! Viele Tragödien konnten wir mitverfolgen, wie z.B. die erbitterten Kämpfe
zwischen Prinzesschen und den Rivalinnen, u.a. sogar die Vernichtung eines Geleges sowie
manchmal den brutalen Rauswurf der Jungtiere aus dem Horst.
Bei *Storchens* geht es da nicht zimperlich zu!
In den regionalen Zeitungen wurden diese Artikel von mir stets eifrig verfolgt ...
Später dann brütet Prinzesschen mit einem neuen Partner im Nachbarort Deetz, unweit
von Loburg entfernt. Im Jahr 2005 konnte ich Prinzesschen mit ihrem neuen Partner Prinz Erik
beim großen Loburg-Treffen dort live erleben, das war ein schönes Erlebnis!
Der Förderverein Storchenhof Loburg wurde am 16. April 2003 gegründet.
Durch private Iniziative wurde diese Internetseite
Storchenhof Loburg ins Netz gestellt, auf der
man viele interessante Informationen findet, nicht nur aus der Loburger Gegend, sondern
auch alle wichtigen Ereignisse rund um den Storch.
Über die bereits oben erwähnte und wohl auch bekannteste Störchin
Prinzesschen
ist auf einer eigenen Homepage alles in Erfahrung zu bringen. Leider ist sie im Dezember 2006
aus Afrika nicht mehr zurückgekehrt. Ein Farmer hatte sie tot aufgefunden und durch die Beringung
wurde der Storchenhof Loburg, Herr Kaatz, verständigt. Da sie eine sehr wichtige Störchin, ja
eine Botschafterin war, wurde ihr zu Ehren ein Grabstein in Afrika aufgestellt. Mir persönlich
tat es auch sehr leid, gab Prinzesschen eigentlich den Ausschlag, dass ich viele nette Menschen
kennengelernt habe und dass ich mich überhaupt mit Störche befasse.
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Der Senderstorch *Felix* kehrte immer wieder nach
Rühstädt
zurück (mittlerweile lebt Felix auch nicht mehr). Dieses faszinierende Storchendorf, das
nur 250 Einwohner hat, gilt als das storchenreichste Dorf Deutschlands und wurde 1996 als
"Europäisches Storchendorf" ausgezeichnet, und zwar mit 173 Störchen!
Laut Statistik nisten jährlich zwischen 35 und 40
Storchenpaare in Rühstädt, 60 bis 80 Jungstörche treten die weite Reise in das südliche Afrika an,
30 bis 50 Einzelstörche (Jungstörche), die nicht geschlechtsreif sind, bzw. Altstörche, die keinen
Partner gefunden haben, halten sich in Rühstädt jährlich auf, so dass ein durchschnittlicher
Storchenbestand von ca. 170 jährlich zu verzeichnen ist.
In der jeweiligen Storchensaison steht jedes Jahr mindestens ein Besuch in Rühstädt
auf meinem Programm. Dort soll es auch Schwarzstörche geben, die bekanntlich sehr
scheu sind. Selbst habe ich leider noch keine zu Gesicht bekommen, jedoch ein dort lebender
Fotograf hat schon einige mit seiner Kameralinse "eingefangen". Davon sind dort Postkarten mit
wunderschönen Aufnahmen zu erwerben. Am 1. Wochenende im August 2004 wurde das erste kleine
Storchentreffen von mir organisiert und wir konnten damals 34 besetzte Horste mit 68 Jungtieren
bestaunen!! Jedes Jahr planen wir ein neues Treffen, was uns bis jetzt sehr viel Spaß gemacht
hat und uns immer wieder gelungen ist, leider nur mit immer weniger Teilnehmer.
Die besenderten Störche haben großes Interesse bei der Bevölkerung geweckt. Aufgrund dessen
haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen mit der Telemetrie weiterzumachen;
denn eigentlich
war das Projekt beendet, als die Störche im Jahre 2002 zurück in ihre Brutgebiete kamen.
Es gibt eine neue Seite der
Naturdetektive, die für alle Storchenfans interessant ist.
Eine separate Seite über Storchengedichte
Storchengedichte habe ich neu eingerichtet.
Hier gehts zurück auf die
Schnappschüsse und Slide-Shows
von meinen meist aufgesuchten Lieblings-Horsten aus Vetschau und Dinkelsbühl aus dem Jahre 2002,
die auch zum heutigen Zeitpunkt immer noch schön anzusehen sind.
Zum Schluß noch aus dem Archiv des
NABU
ein Artikel über Storchenbrauchtum und Aberglaube des Weißstorchs.
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