Die Geschichte einer heimlichen Liebe...



Es geschah an einem schönen Apriltag, ich flog zu meinen Eltern von Berlin nach München und es lagen drei Wochen Arbeit vor mir, denn im Frühjahr ist viel zu tun an/im Haus und Garten.

Und so begab es sich, dass gleich nach zwei Tagen meiner Ankunft eine kleine Katze auf der Straße lag, mitten auf der Fahrbahn! Ich öffnete das Gartentor und fragte mit freundlicher Stimme: "Ja, Mausi, wo kommst Du denn her" - und darauf flitzte sie sofort zu mir, umschmeichelte meine Beine und miaute kläglich. So empfand ich das! Wo kommt die Katze nur her? Nun wurde ich zum einen neugierig und zum anderen besorgt, denn wieviele Menschen setzen ihre Katzen vor dem Urlaub aus?? Ostern stand vor der Türe, im nahen Wald ist schnell mal ein Tier ausgesetzt, denn in der Nachbarschaft war die Katze unbekannt, keiner wusste, wem sie gehörte.

*Mausi* muss wohl bei mehreren Personen bzw. Haushalten gewesen sein, denn überall, wo ich nachfragte, sagte man mir, dass die Katze ihnen nicht gehören würde. Bis auf einmal *Mausi* ein Halsband mit Patrone um hatte. Also doch, es gibt einen Besitzer, Gottseidank! Aber weit gefehlt, eine Katzenfreundin hat dieses Halsband umgelegt mit der Bitte, dass die Katzenbesitzer sich melden möchten. Wieder nichts...


So kam *Mausi* ans Fenster,
miaute und bat um Einlaß.




Und wenn sie genug hatte, dann
verschwand sie auch ganz schnell wieder.



Da wir nun gar nicht auf Katzenbesuch eingerichtet waren und ich sie auch nicht unbedingt heranfüttern wollte, gab es nur einfach mal eine Wurst und Wasser, mehr nicht! Da meine Eltern schon in einem höheren Alter sind, wollen sie auch kein neues Tier und folglich auch keine Verantwortung mehr übernehmen, so habe ich mich nicht so sehr an die neue Katze angelehnt (obwohl mir das sehr schwer fiel). Um so mehr versuchte ich, die Besitzer ausfindig zu machen. Aber eines schönen Tages kam *Mausi* ganz ausgehungert an und so entschloß ich mich doch etwas Leckeres zu kaufen. Sie hat das Hühnerfilet verschlungen, so schnell konnte ich gar nicht nachschneiden... Also doch eine ausgesetzte Katze??!!

Aber so war das nicht: Ein paar Tage später schaute ich - schon ziemlich beunruhigt - in die Patrone und siehe da, auf einmal war eine Nachricht des Besitzers mit Telefon-Nummer darin enthalten. Erleichtert rief ich sofort an und bat den Mann, ob er nicht einmal zu uns herüberkommen möchte, wir würden ihn gerne kennenlernen. Der Besitzer wohnt also genau visavis.

Ein junger Mann stand vor der Türe, nicht gerade ein Typ wie ein Versicherungsvertreter (später davon mehr), aber als wir uns dann näher mit ihm unterhielten, fanden wir alle, meine Eltern und ich, dass dieser Mann ebenso ein netter, höflicher Mensch ist, wie auch ein liebevoller und fürsorglicher Tierfreund. Er erzählte uns von seiner Labrador-Mischlings-Hündin, die er auch noch hatte und wir waren erstaunt, als er uns erzählte, dass sich seine Hündin Cora und Sunny (so heißt *Mausi* eigentlich) sehr gut verstehen. Er würde sogar mit den beiden Tieren in den Wald Gassi gehen. Wir waren sehr verblüfft, über diese Geschichte, es war fast nicht zu glauben!

Der Besitzer war neu zugezogen, die Katze durfte zuvor noch nicht ins Freie, also kannte auch niemand die Mieze - so einfach war das. Wir waren beruhigt, dass es einen Besitzer gab und nun kann sich künftig Sunny auch gerne ein paar Leckerli bei uns abholen, was sie auch täglich tut. Außerdem hat Sunny viele Häuser und Wohnungen zu besichtigen, sie ist bei einigen Familien zu Gast.




Fragend schaut Sunny:
Gibt es bald etwas zum Naschen?


Ostern steht vor der Türe,
Sunny fühlt sich recht wohl bei uns!




Sie ist eine kleine Katze
(vom Körperbau her) ....




... und ist eine ganz verspielte Katze.
Aber auch Mäuse hat sie schon gefangen.



Nachdem nun ein Besitzer vorhanden ist, kann die Katze - so oft sie möchte - gerne bei uns als Gastkatze ankommen. Meine Eltern freuen sich über den neuen Tierzuwachs und mein Vater freut sich besonders, dass Sunny Mäuse fängt; eine tote Maus hat sie mir vor den Stuhl gelegt (wahrscheinlich als kleines Geschenk). Sunny fühlt sich sehr wohl bei uns, auch wenn viel Besuch bei uns ist, legt sie sich mitten in das Getümmel, je lauter desto besser. Sie sucht sich einen Stuhl aus, den sie verteidigt und läßt sich nicht dazu bewegen, herunterzuspringen. Wir lassen sie gewähren, sie ist eine soooo Süße!




"Ruf bloß nicht an, ich habe es mir gerade bequem gemacht,
ich will noch nicht nach Hause!"


Sunny hat ihre *Dienerin* gefunden und das
zeigt sie durch ihr permanentes Schnurren!




Wenn sie nicht gerade relaxed dahindöst,...


...dann ist sie mit ihrer Fellpflege beschäftigt.




Hier hat Sunny noch das Halsband um mit der Patrone...,


... damit die anderen Leute wissen, dass sie einen Besitzer hat.

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