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Auf dem Programm stand nun: Der Horst von Gerhardshofen!
Hierzu erwartete uns auf einer
Bank - für mich unerwartet und überraschend - Maria Kreß, die gute Seele vom Ort; sie übergab
uns den Schlüssel für die Kirchturmbesteigung. Es war abenteuerlich, eng und manchmal dunkel,
aber am Ende wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt und einem tiefen Einblick zu der
brütenden Storchendame hinunter. Wieviele Eier sich im Horst befinden? Maria wollte uns das nicht
sagen und zu diesem Zeitpunkt war noch keine exakte Aussage gemacht worden, es blieb die
große Frage!
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In der evangelischen Kirche gibt es eine ungewöhnliche Attraktion, hier befindet sich die
Kanzel direkt über dem Altar, eine sehr seltene Bauweise! Nach unserer Turmbesteigung dann
dieser Blick auf den Horst:
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Ich möchte gleich vorweggreifen: Pfingsten war die 4-er Bande zu bestaunen. Man kann nur jedes
Jahr hoffen, dass alle Storchenjungen gesund heranwachsen und ausfliegen können. Hier ein
Foto von Brit vom Mai 2005:
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Für mich war das schönste Erlebnis, dass uns der "Storchenvater" in das Biotop in Frauenaurach
führte....
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Eine himmlische Ruhe, das laute Quaken der Frösche, das unterschiedlichste Vogelgezwitscher,
das zirpende Geräusch der Insekten - und am Ende des Teichs ein staksender Storch - Brit schrieb
mir, dass es sich um die Störchin "Twenty" aus dem Frauenauracher Horst handelte. "Twenty" und
"Five", die mittlerweile 28- oder 29-jährigen Storcheneltern sind noch nie in den Süden gezogen,
weil sie im ersten Jahr verletzungsbedingt im Nürnberger Tiergarten überwintern mußten.
Die beiden Franken-Störche haben jedoch an die 100 Junge großgezogen, die allesamt ins
Winterquartier gezogen sind, - soweit sie nicht hier schon verunglückt sind.
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Inmitten dieser Einsamkeit und Stille entdeckte Michael Zimmermann vor einiger Zeit
ganz seltene Schachbrettblumen, heutzutage eine Rarität, die ich selbst überhaupt noch
nicht gesehen habe...
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Ich musste mich losreißen, so herrlich fand ich es dort.
Die Storchentour endete im Biergarten
des Steinbachbräus bei Storchenbier und Obazt`n. Nicht nur wir blickten ständig nach oben
zum Storchenhorst, auch alle Gäste - so schien es - kamen hauptsächlich wegen der Störche,
zweitrangig wegen der Urgemütlichkeit und dem süffigen Bier. Aber ich nehme an, es
empfanden die meisten so wie ich, dass hier alles einfach zusammenpaßte und deshalb verweilten
die Gäste hier länger.
Leider sind die Batterien meiner Kamera zu Ende gegangen und ich konnte das Treiben und
die Gemütlichkeit nicht mehr in Bildern einfangen. Die hier gezeigten Fotos sind vom Folgetag bei
bedecktem Himmel aufgenommen.
Nach ausgiebigem Frühstück am nächsten Tag fuhren wir zum Pferdestall und Brit und Axel
zeigten mir auf meinen Wunsch hin noch ihre beiden Pferde Clifford und Sam Laughton, zwei
irische Pferde.
Das Wochenende ging zu Ende, meine Weiterfahrt nach München setzte ich nachmittags fort.
Es waren schöne Stunden, vollgepackt mit viel neuen Eindrücken und Begebenheiten, mit
neuen Menschen und Erfahrungen, Begegnungen mit allen möglichen Tieren und mit der Natur -
es war herrlich! Danke Brit, dass Du mir das ermöglicht hast. Es hat mich gefreut Deine
Bekanntschaft gemacht zu haben - es wird nicht der letzte Besuch sein!