Sonnabend, 24. Mai 2003 (Fortsetzung)
Seit den Eisheiligen, Anfang Mai, war das Wetter nicht balkonmäßig, d.h. es gab nur kurze
Zeiten, wo ich mich auf dem Balkon aufhalten konnte, es war oft regnerisch und windig. Nur
ab und zu, wenn die Sonne sich bequemte durch die Wolken zu kommen, schaute ich meinen Kohlmeisen zu, wie sie unentwegt Raupen, Bienen und Wespen, Fliegen und Mücken anschleppten und verfütterten. Das Gepiepse wurde immer lautstarker und es war unschwer sich auszudenken, dass auch die Jungvögel immer größer wurden.
Vergangene Woche öffnete ich noch einmal die Frontseite des Nistkastens, aber es wurden sofort die
Köpfe alle eingezogen, deshalb ließ ich es lieber bleiben - mußte also meine Neugierde
bezähmen.
Normalerweise rechne ich täglich mit dem Abflug der jungen Kohlmeisen. Der Erstgeborene ist
bereits sehr neugierig und schaut aus dem Schlupfloch heraus, wartet, bis ein Elternvogel
kommt, um den ersten Happen gleich zu erhaschen. Aber die Eltern sind klug, sie drängen den
kräftigen Erstgeborenen beiseite und schlüpfen in das Häuschen, um ihre anderen Kinder zu
füttern. Während die Kohlmeisen-Eltern unterwegs sind, hört man bereits die kleinen Flügel
schwingen, also die ersten Flugversuche werden unternommen. Es kann nicht mehr lange
dauern, bis der Erste seine Kinderstube verläßt....

Der 1. Jungvogel schaut sich seine Welt an....
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Mutter kommt zum Füttern
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Die Kinder sind immer hungrig
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Soll ich schon meine Kinderstube verlassen???
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