Munjia`s neuer Lebensabschnitt




Am Sonnabend, den 10. Dezember 2005 um 11.33 Uhr ist Munjia kastriert worden, ein neuer Lebensabschnitt hat für sie begonnen, die Sturm- und Drangzeit ist ab heute vorbei! Wir haben auch bei der Operation von Munjia`s Kastration zugesehen. Hier einige Bilder vor und während der Operation, bei der wir dabei sein durften.




Munjia liegt bereits in tiefem Schlaf.

Sie wird auf den Rücken gelegt, angeschnallt und...



...Dr. Niknafs rasiert die Operationsstelle frei.

Munjia wird kopfüber zur Operation aufgehängt.


Die Operation verlief ohne Komplikationen. Man spricht bei einer Katze auch von einer Kastration, denn hierbei werden die Gebärmutter und die Eierstöcke total entfernt, im Gegensatz zu einer Sterilisation, wo nur die Eierstöcke abgebunden werden. So wie ich informiert bin, beugt man bei einer Kastration vor, dass im fortgeschrittenem Alter der Katze eventuelle geschwulstartigen Veränderungen eher unwahrscheinlicher sind.


Der Tierarzt entfernt Gebärmutter und Eierstöcke,...

...die Tierpflegerin Katrin assistiert gekonnt.



Mehrere Hautschichten werden professionell zugenäht...

...und eine längliche Gaze als Attrappe darübergenäht.


Wie schon ein paar Wochen bei Kitty`s Operation hat der Tierarzt auch über Munjia`s tatsächliche Operationsnarbe eine Attrappe mit Gaze darübergenäht. Somit wird vorgebeugt, dass sich die Katze die Hauptnaht sofort wieder aufreißt und sie sich mit der Attrappennaht beschäftigt. Dadurch gewinnt man an Zeit, die tatsächliche Naht kann nicht so schnell aufgebissen werden und der Heilungsprozess geht schneller voran. Eine gute Sache, wie ich finde! Als Zuschauer merkt man, die beiden, - Tierarzt Dr. Niknafs und seine Assistentin Katrin - sind ein gutes Team, die Arbeit geht fließend ineinander über; Katrin ist eine sehr geschulte Kraft und weiß schon im voraus, was der Tierarzt künftig braucht und reicht ihm das jeweilige Besteck bzw. Material schnell und gekonnt zu. Alle Achtung!


Ein eingespieltes Team....,

...in 24 Minuten war alles vorbei!



Zuhause war Munjia noch lange Zeit...

...narkotisiert und nicht ansprechbar.


Ich war sehr erstaunt über die Reaktion der großen Katze: Kitty knurrte und fauchte, als wir Munjia nach Hause brachten. Munjia selbst war noch geraume Zeit nicht ansprechbar. Als sie aufwachte, torkelte sie durch die Wohnung. Alle möglichen Verstecke, weich ausgelegte Kartons und Stellen im Schrank, habe ich tiefer gelegt, damit Munjia nicht springen muß. Da die große Katze sehr agressiv reagierte, haben wir die beiden Katzen nachts von einander getrennt: Herrchen schlief mit Kitty im Wohnzimmer und ich mit der kleinen Patientin im Schlafzimmer. Munjia sprang gleich in der ersten Nacht auf mein Bett, jaulte kurz, man merkte, es tat ihr weh. Auch lag sie am Anfang bäuchlings gekrümmt, der Kopf fiel gerade nach unten, das Näschen musste ich mehrfach freilegen - ich hatte angst, dass sie keine Luft bekommen würde. Zwischendurch wachte sie immer wieder auf, torkelte umher, war unruhig und verduzt, was mit ihr zwischenzeitlich geschehen war. Die Äuglein fielen immer wieder zu, sie war einfach geschafft und müde. Ich wachte über sie, streichelte sie und sprach leise mit ihr. Sie tat mir so leid!

Es muss ja auch schrecklich sein, als gesundes Kätzchen vom Menschen in eine Tierarztpraxis verfrachtet zu werden, dann irgendwann aufzuwachen, um festzustellen, dass die Welt nicht mehr so wie vorher ist, man hat auf einmal Schmerzen!!! Munjia muss erst verstehen und verkraften, wie es ist, wenn es ziept und man nicht mehr überall hinspringen kann, die Jugendzeit ist vorbei, von einer Minute zur anderen....

Es hört sich alles sehr schrecklich an, aber zwei Tage nach der Operation, wo ich diese Zeilen schreibe, ist alles viel, viel besser geworden. Die erste Nacht verlief problemlos, sie schlief bei mir im Bett unter der Decke. Frühmorgens als ich sie kraulte schnurrte sie bereits wieder und für mich war dies ein Zeichen, dass es ihr bereits besser ging, sie war so lieb und anhänglich, ich war ganz gerührt und glücklich zugleich.

Munjia springt nun schon auf den höchsten Kratzbaum und erobert ihre hohe Position in der Schlafmulde, man merkt es geht ihr stündlich besser. Sie zupft schon ab und zu an den Fäden, aber die Gaze ist davor, so kommt sie nicht so einfach an die Hauptnaht. In 5 Tagen werden die Attrappen-Fäden gezogen, ich hoffe, sie wird dann nicht chaotisch im Katzenkorb reagieren und die Operation bald vergessen haben.

Nun ist auch Kitty wieder "normaler" geworden, ab und zu faucht sie zwar noch, wenn die kleine Patientin an ihr vorbeischleicht, aber ich denke, bald normalisiert sich wieder unser Alltag. Zum Beweis hierfür zwei Fotos, wo beide Katzen schon wieder friedlich zusammen sind.



Die Leckerli lassen sich beide nicht entgehen!

Munjia hat ihre Schlafmulde schnell beschlagnahmt.



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