1. Geburtstag von den Zwillingen Nela und Nobby -
die glücklichen Eisbären von Hellabrunn

Es war ein grauer Tag, naß, frisch, aber es regnete nicht, Gottseidank! Ich hatte Besuch aus NRW, aus Bochum-Wattenscheid, auch aus Wilhelmshafen und Stuttgart waren Eisbärfans gekommen, um den beiden kleinen Eisbären Nela und Nobby zu gratulieren. Aber das merkten wir erst viel später, denn ganz früh waren wenig Leute im Tierpark. Bei dem grauen, tristen Wetter waren auch die meisten Tiere in ihren Ställen, es war einfach zu kalt, auch die Tiere fröstelten. Begrüßt hatten uns die beiden kleinen Katzenpandas, denen die Kälte anscheinend nichts auszumachen schien.





Die Paviane waren alle draussen und wartenen in einer Horde versammelt, dass sie zum gedeckten Frühstückstisch ins Haus dürfen - bis dahin waren sie ganz ruhig. Als dann die Klappe geöffnet wurde, das Gehege mit Fressen fertig war, wollte jeder Affe der erste sein, um an das begehrte Fressen zu kommen, es ging nicht nur laut zu, auch schubste jeder jeden, denn sie konnten nicht schnell genug am Futter sein.





Wir erfuhren, dass die Geburtstagsfete für Nela und Nobby erst so gegen 11.00 Uhr steigen soll, aber wir schauten doch erst einmal zum Eisbärgehege: Yoghi ging aufgeregt hin und her, er befand sich in der Felsenlandschaft, in der Tundra war niemand zu sehen, nicht nur dass keine Eisbären da waren, auch ganz wenig Leute standen vor den Scheiben. So gingen wir selbst auch erst einmal Frühstücken! Uns fiel ein kugeliger Pinguin auf, der uns sehr aufmerksam beobachtete und uns auch neugierig verfolgte, wenn wir links oder rechts hin- und hergingen, es schien, als würde ihm die Abwechslung der Besucher gefallen, wir empfanden ihn als einen lustigen, freundlichen Pinguin!





Danach füllte es sich, viele Reporter und Journalisten kamen an, um vom Geburtstag der beiden Eisbärkinder Fotos zu machen und Filme zu drehen. Zwischenzeitlich wurden mit einer Sackkarre die beiden großen Eistorten in das Gehege der Tundra gefahren, eine Torte wog ca. 40 kg und die Pfleger hatten Mühe, die Sackkarre an die gewünschte gut einsehbare Stelle zu bringen und natürlich hochzuheben. Die beiden Gemüse- und Obst-Eis-Torten hatte Frank Staatsmann in drei Schichten angefertigt - obenauf war dann noch die Torte mit viel Sahne verziert und auf der jeweiligen Geburtstagstorte war eine Kerze drapiert, die aus einem gefrorenen Saft aus einer Tetrapackung stammte.

Wie man sieht, gab es außer den Riesen-Eistorten auch Geschenke zum Spielen!




Und nun kam der große Moment, der Schieber öffnete sich, alle Besucher schauten gespannt zu der Eisbärfamilie und die Drei kamen gleich angelaufen, nein, sie sahen etwas Fremdes auf der Anlage, dann waren die Eisbärkinder erstaunt, ja sogar ein wenig ängstlich, gingen zwei Schritte zurück, bis sie dann schützend von ihrer Mama auf die aufgebauten Torten zugingen. Giovanna hat sich gleich über die Sahne hergemacht, die Geburtstagskinder freuten sich über so viel Abwechslung und waren besonders erfreut über das Spielzeug - von den rot-weißen Absperrhütchen waren Nela und Nobby ganz fasziniert und sie lieferten für die Besucher das volle Programm!





































Es waren nicht nur viele Besucher gekommen, auch die Paten haben ihre Schützlinge besucht. Eine Frau hat auch an die Pfleger gedacht und eine Sachertorte für sie gebacken, wunderschön verziehrt, diese Frau wurde von den Reportern umringt und fotografiert - eine schöne Idee und die Torte ist ihr gut gelungen....











Besonders begehrt waren natürlich die beiden Pfleger, Helmut Kern und Frank Staatsmann, die auch bereitwillig Auskunft gaben.
Auch die Besucherinnen aus Bochum wurden mehrfach interviewt. Meist wurden wir gefragt, was wir den Eisbären wünschen und ich selbst äußerte die Wünsche, dass sie weiterhin gesund bleiben mögen, dass für die beiden später einmal ein schöner anderer Zoo gefunden werden wird, bei dem es ihnen genauso gut geht, wie jetzt hier in München.











Nachdem wir doch alle ziemlich unterkühlt waren, gingen wir in einer großen Gruppe - einschließlich den beiden Pflegern - einen warmen Kaffee trinken, das war notwendig!

Es war trotz des grauen Wetters ein schöner Tag, ich habe viele alte Eisbärfans wieder getroffen und einige neue dazu kennengelernt. Zum Schluß wünsche ich den Eisbären ein langes, gesundes Leben, für die geplante Zusammenführung mit dem Eisbärvater Yoghi viel Erfolg, so dass sich die gesamte Familie wohl fühlt in dem schönen Münchner Eisbärgehege. Alles Gute!


erstellt: 09.12.2014

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