Die neue Handaufzucht

In Nürnberg gibt es nun auch ein kleines Eisbärenbaby, das per Hand aufgezogen wird. Und obwohl zuerst die Verantwortlichen keine Handaufzucht wollten, wie in Berlin, ist wahrscheinlich durch Druck von Tierschützern, Bevölkerung und sogar Politik, die Entscheidung anders ausgefallen. Nachdem zuvor zwei Eisbärenbabies von der Eisbärmutter "Vilma" gefressen wurden, hat man sich zwei Tage später anders entschlossen.

Der Eisbärin "Vera" wurde das Baby weggenommen, da sie angeblich in ihrer Bruthöhle gestört wurde und verirrt mit dem Nachwuchs umherlief und es mehrmals fallen ließ. Mir persönlich scheint völlig unglaubwürdig, dass Journalisten so nahe an die Höhlen kommen konnten und die Eisbärinnen dadurch gestört wurden. Was immer tatsächlich passiert ist, das kleine Eisbärkind wird nun auch eine Handaufzucht.



"Flocke" wird nun doch eine Handaufzucht

Alles, alles Gute für "Flocke" !!!



Und obwohl in Nürnberg zuvor die Berliner Handaufzucht von Knut fast schlecht gemacht wurde, wird nun von den Verantwortlichen in Nürnberg die gleiche Werbetrommel gerührt und das Eisbärenbaby gleich vom ersten Tag an vermarktet. Zum einen verurteile ich diese Umkehrreaktion, da von Knut und Thomas Dörflein nicht sehr positiv vorab gesprochen wurde und die Nürnberger eher die Babies sterben lassen wollten, als die Eisbärkinder von Hand aufzuziehen. Auf der anderen Seite - so schwer mir das fällt zuzugeben - wäre es äußerst unklug nicht so viel Geld wie möglich zugunsten des Nürnberger Tiergartens aus dieser Handaufzucht herauszuschlagen.

Im Moment hat das kleine Eisbärkind den Namen "Flocke"! Obwohl viele tausend Vorschläge per Internet in ganz kurzer Zeit eingegangen sind, wird "Knut`s künftige Spielgefährtin" den Namen beibehalten. :-)



Natty: Text & Design - Fotos: Quelle Nürnberger Tiergarten
Januar 2008