Wer bis hier zum Ende gekommen ist fragt sich vielleicht, Zingst soll eine Halbinsel sein? Und wo liegt Zingst genau? Bei dem einen oder anderen ist das Interesse geweckt worden!






Hier ein paar Erläuterungen:

Zwischen den Hansestädten Rostock und Stralsund liegt, von den Wassern der Ostsee und des Boddens umspült die etwa 20 km lange und 2 km breite Halbinsel Zingst mit dem gleichnamigen Ostseebad. Der Ort mit seiner 100-jährigen Badetradition ist ein Naturbad, das für die Erholung und Entspannung die denkbar günstigsten Voraussetzungen besitzt. Der völlig steinfreie, feinsandige Strand, das sich nur allmählich vertiefende Wasser mit einer vorzüglichen Badewasserqualität ermöglichen ein ideales und ungefährliches Baden. Seit 1996 steht den Gästen des Ostseeheilbades ein neu errichtetes Kurmittelzentrum zur Verfügung. Offene Badekuren werden durch den Badearzt betreut. Reizvolle Wandermöglichkeiten zu allen Jahreszeiten ergeben sich nicht nur längs des Strandes, sondern auch durch die nahegelegenen Waldgebiete, den Freesenbruch und den Osterwald. Der angrenzende Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft" bietet Freunden der Vogel- und Pflanzenwelt viel Sehenswertes.

Ein besonders Naturschauspiel sind die Kranichzüge im Herbst, aber auch im Frühjahr. Zu Tausenden halten die majästätischen Vögel auf dem Zingst und den umliegenden Schilfinseln Rast. Vorbei an den Vogelschutzinseln Kirr und Oie, fährt man durch den Lebensraum von Robben, (ich habe keine gesehen!) Seeadlern, Wildgänsen, und vielen anderen Vogelarten. Neben Kranichen kann man auch Grau-, Nonnen- und Kanadagänse beobachten, die ebenfalls auf ihrem Zug hier Rast machen, bevor sie ihre Reise gen Süden antreten.

Viele gut ausgebaute Radwege machen die Region um Zingst zu einem Radfahrerparadies. Auch Surfer und Angler kommen auf ihre Kosten. Im Hafen werden vielerlei Ausflugsfahrten in die Umgebung angeboten, und der Seglerhafen soll zu den schönsten in Mecklenburg-Vorpommern zählen.



Wie war das früher?

Die Besiedelung der früheren Insel Zingst konnte nur durch die Überwindung auf dem Wasserwege erfolgen. Eine Land-, geschweige denn Brückenverbindung gab es nicht. Im Jahre 1874 nach schwerem Sturmhochwasser wurde der Prerow-Strom zwischen der Seemannskirche und dem heutigen Hafen in Prerow zugeschüttet. Damit gab es die erste Landverbindung (Fischland-Darss-Anbindung) und die Insel Zingst wurde fortan "Halbinsel Zingst" genannt.

Mit der verkehrstechnischen Erschließung durch den Bau der Meinigenbrücke im Jahre 1910 erfolgte die zweite landseitige Anbindung von Barth aus kommend.

Den immer mehr aufstrebenden Badeort Zingst konnte man nun trockenen Fußes per Bahn, Pferdewagen oder zu Fuß erreichen. Der wirtschaftliche Aufschwung begann! Bevor dieses möglich wurde, erfolgten alle Personen- und Warenbewegungen ausschließlich per Schiff von Barth, per Fähre an der jetzigen Meinigenbrücke (Bresewitz) und am Prerow-Strom in Prerow. Neben Baumaterial, Kohlen und sonstigen Gütern war der Ausflugsverkehr schon damals wichtigster wirtschaftlicher Faktor.

Heute ist das Ostseeheilbad Zingst eines der beliebtesten Urlaubs- und Erholungsziele Deutschlands.

P.S.: Zum Teil ist die Beschreibung dem "Zingster Strandboten" entnommen.