Tagebuch-Fortsetzung
Januar 2004

Das neue Jahr hat begonnen, mein erster Sylvester-Abend war aufregend, aber ich weiß gar nicht, warum alle so ein Spektakel daraus machen, die Knallerei habe ich unbeschadet überstanden, ich war - das muss ich schon zugeben - Gottseidank nicht alleine zu Hause!

Eines muß ich ja noch gestehen: Da ich mich nun in meiner neuen Wohnung sehr gut auskenne, werde ich natürlich von Tag zu Tag immer mutiger und ausgelassener. Und eines Tages habe ich mein Frauchen (und das Herrchen natürlich auch) ganz schön verärgert.

Mitten in der Nacht, so gegen 3 Uhr früh, versuchte ich, mich an den neuen Stores hochzuhangeln, - Frauchen wurde sofort wach, schrie mich an und stand fast Kopf im Bett! Ich war ziemlich erschrocken und auch überrascht, darf doch eigentlich alles, warum ist sie nun so ausgerastet, fragte ich mich. Beim erneuten Hochspringen ist zu guter Letzt die Verankerung der Vorhangstange aus der Wand gerissen worden und die Stores samt Vorhänge fielen herunter. Ich bin selbst erschrocken davongelaufen. Na, da war die Nacht zu Ende, das kann sich jeder vorstellen?

Ich habe mich gleich ins Wohnzimmer verzogen und - ich kann es fast verstehen - wurde ich diese Nacht einfach ausgesperrt. Tage später waren die Stange und die Gardinen wieder angebracht, da versuchte ich es gleich nochmal, wollte doch wissen, wie weit ich gehen darf. Nur jetzt hatte Frauchen schon eine gerollte Zeitung parat liegen, mit der sie versuchte, nach mir zu haschen. Jaaa, ich merkte schon, ich darf das nicht auf die Spitze treiben. Schließlich werde ich ja älter und ruhiger - so hofft mein Frauchen -, aber als Kleinkind habe ich doch noch Narrenfreiheit, nicht wahr?

Mein Frauchen ist in einem PSP-Bastelkurs und da werde ich oft als Motiv benutzt und - wie ich meine - auch ausgenutzt. So hat sie mich (bildlich natürlich) einfach in ein Wasserglas mit Goldfisch-Inhalt getaucht und mir eine Maus auf den Kopf gesetzt. Das Resultat ist hier zu sehen...




Bei den Testfahrten mit dem Auto mache ich immer noch "Terror", schreie, was ich mit meinem kleinen Stimmchen kann und habe schreckliche Angst. Meine Katzenmutter gibt die Hoffnung nicht auf - kommt Zeit, kommt Rat!!

Aber sonst gefällt es mir ganz gut hier, bekomme alle möglichen Leckerli, darf sonst überall hinspringen, kein Schrank ist vor mir sicher, jeder Schlupfwinkel ist meiner und was ganz wichtig ist, ich bekomme unheimlich viele Streicheleinheiten, das behagt mir schon sehr. Die Balkonerkundung ist nur abends angesagt, Frauchen hat noch kein Netz angebracht und hat Sorge, dass ich vom 3.Stock springe. Ich schau schon ab und zu neugierig nach oben, aber gleich holt mich Frauchen wieder rein. Obwohl ich ein kleiner "Spring-ins-Feld" bin, bleibe ich doch Frauchens Liebling...



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