Wir können nun die
"Welt von oben sehen"

Ja, die "Welt von oben" sehen Katzen generell sehr gerne, haben sie die Möglichkeit, steigen die meisten Miezen gerne auf den höchsten Baum und oben angekommen, jaulen sie kläglich, weil sie nicht mehr von alleine herunterkommen. Meine Hauskatzen können leider auf keinen Baum klettern, so ließ ich mir einfallen, ihnen eine "Katzengalerie" zu bauen (mit Hilfe meines Partners).

Dazu wurden drei Bretter ziemlich tief unter der Decke angebracht und rechts von der Wand ein paar "Stufen" zum emporspringen. Dieses lange Board ist die einzige Ablage, wo von mir überhaupt nichts abgelegt wird und werden darf, ist also wirklich nur für meine Stubentiger gedacht. Anfangs schauten die beiden uns sehr skeptisch beim Bauen zu und machten überhaupt nach der Fertigstellung keine Anstalten, sich auf diese Galerie zu begeben. Nach einem Tag war Munjia, die Kesse, auf der Galerie, schaute sehr interessiert von oben auf uns herunter, genoss sichtlich die Aussicht und legte sich entspannt zum Schlafen hin. Kitty hingegen, die Grosse und Verhaltenere, schaute sich die Sache erst einige Tage an, bis sie sich ebenfalls traute hinaufzuspringen. Aber dann bezog sie den Aussichtspunkt gleich für längere Zeit und verteidigte ihren Platz mit Argusaugen, Munjia sollte nun nicht mehr auf die Galerie, obwohl doch der Platz für beide ausreichend ist.


Das ist also der Aufstieg zur Aussichtsplattform -
von oben ist alles nochmal so interessant....


Kurz unter der Decke: Den Galerie-Ausblick wollen sich am
liebsten alle beide nicht entgehen lassen.



Munjia ist die Frechere, läßt sich auch durch gelegentliches Knurren von Kitty nicht beirren, wenn sie etwas will, setzt sie das ohne irgendwelche Ängste durch. Munjia ist die Unkomplizierte, wogegen Kitty immer noch die Rühr-mich-nicht-an-Katze ist. Sie kommen beide gut miteinander aus, aber so eine richtige große Liebe wird das mit den beiden nichts werden, sie akzeptieren sich, sie spielen ab und zu miteinander, aber mehr nicht. Ich wünschte mir, sie würden sich aneinander schmiegen, sich gegenseitig putzen, einfach lieb zu einander sein - Munjia macht oft den Ansatz, aber leider will Kitty nicht so eine direkte Nähe, schade für beide Katzen!

Aber sie müssen sich beide untereinander "verständigen", wie, das weiß ich nicht! Eines ist klar, sie sprechen sich ab, wer, wann den begehrtesten, hohen Kratzbaum in der Nacht zum Schlafen benutzen darf, wer zuerst ans Futter geht, wer das Frauchen zum Kraulen bewegt und an welchen Orten das passieren soll (jede Katze hat seinen eigenen Platz zum Kraulen). Ich beobachte das sehr genau und sehe, dass eine sehr gerechte Aufteilung zwischen den beiden erfolgt, keiner kommt zu kurz! Ich bin immer wieder erstaunt über ihre stummen Absprachen.

So verbringe ich umso mehr Zeit mit beiden Katzen, damit keine von beiden sich benachteiligt fühlt. Eigentlich dachte ich mir das ein wenig anders, ich glaubte, dass sich beide viel mehr miteinander beschäftigen würden. Nun haben wir einen gewissen Ritus, der auch eingehalten werden muß, was Streicheln, Spielen, Bürsten, Schlafen, Fressen usw. betrifft.

Wenn wir demnächst wieder an die Ostsee fahren und die beiden Katzen im Auto in Urlaub mitnehmen, dann sind sie sich beide ganz nah und auf einmal ganz einig. Nicht nur, dass sie eng beieinander sind, sie jaulen und mauzen auch einträchtig miteinander.

Manchmal erzähle ich den beiden schon von der bevorstehenden Autofahrt.... :-)


Kitty ist lieber alleine auf der Galerie, schaut
jedoch vorsorglich nach unten, ob Munjia kommt.


Mit Munjia kann man alles machen, auch
ein Halstuch akzeptiert sie sogar.



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