Das erste Mal seitdem Kitty und Munjia in unsere Familie kamen, ließen wir Ende Februar 2006 die beiden für drei Tage allein in der Wohnung, das war für uns alle eine ganz neue Situation! Natürlich habe ich eine gute und zuverlässige Betreuung gefunden. Und doch waren meine Gedanken oft bei den beiden Kätzchen....

Adele, eine gute Seele, kümmerte sich sehr rührend um die Katzen, sie blieb lange in der Wohnung, damit keine Traurigkeit und Einsamkeit aufkommt, sie spielte ausgiebig mit beiden Miezen und hielt alles schön sauber. Es stellte sich später heraus, dass Adele sogar Munjia`s Herz erobert hatte, denn wenn es sonst bei mir klingelte, bzw. irgendwelche Besuche oder fremde Menschen (Postbote etc.) zu mir kamen, lief Munjia panikartig sofort in Richtung Schlafzimmer und versteckte sich im Schrank. Sie kam erst wieder zum Vorschein, wenn der Besuch weg war. Ich hatte hier also schon meine Bedenken! Aber Adele berichtete mir (schon am ersten Tag unserer Abwesenheit am Telefon), dass auch die kleine Munjia zutraulich war, ihr um die Beine strich, sie durfte sie streicheln und beim Saubermachen der Toilette waren beide ganz dicht bei Adele, es war fast so, als würden sie genau kontrollieren wollen, ob Adele alles auch so macht, wie das Frauchen :-) - Ich war sehr beruhigt!

Kitty und Munjia vermissten sicher nichts, sie schliefen viel - wie sonst auch - und ich glaube, dass sich beide in dieser Zeit näher kamen, sicher *klammerten* sich beide aneinander, als sie merkten, dass das Frauchen nicht ständig um sie herum war?!

Woran ich auch merke, dass sich beide Katzen immer besser vertragen ist, dass sie ab und zu gemeinsam nachts bei mir im Bett schlafen. Zwar liegen sie nicht auf- oder nebeneinander, sondern haben sich beide die Mitte des Doppelbettes zum Schlafen ausgesucht und liegen hintereinander. Das ist ein ganz großer Fortschritt! Ich hätte es nicht für möglich gehalten, als manche Katzenfreundin erklärte, dass ich Geduld haben sollte, die Freundschaft untereinander würde schon noch kommen. Und tatsächlich, es stimmt, das Unglaubliche ist eingetreten. Sie haben akzeptiert, dass beide meine ungeteilte Liebe haben. Ich versuche, dass kein Tier zu kurz kommt und behandle und verwöhne beide gleich ausdauernd - ich habe schließlich zwei Hände!!!

Nur für die Toilette interessiert sich ganz alleine Munjia! Kitty käme nicht im Entferntesten auf die Idee, ihren Kopf in die Toilettenschüssel zu stecken. Munjia hingegen ist immer schnell zur Stelle, wenn der Deckel hochgeklappt wird. Ich denke, Munjia wäre eine Katze, der man antrainieren könnte, dass sie auf die Menschentoilette geht!?!

Von mir persönlich ist eventuell noch folgendes zu berichten:
Ich habe beiden Stubentigern vor unserer Kurzreise nach Rom tröstend erklärt, dass, wenn Frauchen zurückkommt, sie beide eine *Hyper-Panik-Maus* von mir als Trostpflaster erhalten :-). Das Spielzeug kommt aus den USA, hat einen festen Standkörper, auf dem eine Angel mit Federzeug befestigt ist und je nach Berührung bzw. Vorbeigehen der Katzen schaltet sich ein Sensor ein (batteriebetrieben), der mit unregelmäßigen Bewegungen den Spieltrieb der Katzen animieren sollte.

Das 34.90-Euro-teure Spielzeug wurde nur von Weitem erstaunt begutachtet, dann ein wenig beschnüffelt und als es nach 3 Minuten immer noch nicht aufhörte, haben die beiden Miezen das Interesse verloren. Denn 3 Minuten lang bewegte sich die *Angel* hin und her, sie hörte nicht eher auf, als die Katzen weggingen. Das war dann für die beiden uninteressant. Also dies war keine so gute Idee von mir, schade, ich hatte mir mehr erhofft! Das Spielzeug habe ich natürlich sofort wieder zurückgeschickt.

Mit Frauchen spielen ist für beide immer noch das Beste! Oder sie rennen beide in der Wohnung umher und spielen miteinander - oder, wie unten zu sehen, kommt schon einmal eine zarte Annäherung zustande....